Warm und kuschlig durch den Winter

Seit ich Junior habe – oder vielleicht auch einfach, seit ich 30 bin, friere ich mehr als früher. Das fängt oft schon im Herbst an, wenn es draußen feucht-kalt ist und ich merke, wie ich auch auf kurzen Wegen die Schultern hochziehe, als könnte ich in meiner Jacke verschwinden. In diesem Jahr wollte ich nicht mehr frieren, daher gabs einen richtig warmen Mantel – wettererprobt und gegen Schulterverspannungen.

Ich habe ja bereits an anderer Stelle beschrieben, dass ich an mir selbst sehr lange gespart habe. Keine (in meinen Augen unnötigen) Friseurbesuche, keine neuen Hosen oder Schuhe, Kleidung, die getragen wurde, bis sie auseinanderfällt. So habe ich es auch mit meinen Winterjacken gehalten: Ich besitze einen Mantel, der aber nicht so richtig wasserdicht ist, und eine Outdoor-Jacke, die man mit einer zusätzlichen Innenjacke auch an kälteren Tagen tragen kann. Beide sind sicher 15 Jahre alt.

Es darf auch mal Qualität sein!

Wenn man wie ich so selten neue Kleidung kauft, dann braucht es Stücke, die lange halten und die wirklich alles mitmachen. Die gibt es eben nicht für 30 € im Discounter. Aber das ist auch okay, wenn wir davon ausgehen, dass die Investition mir dann über Jahre lang dient und Freude macht.

Für mich, die so lange zurückgesteckt hat, war es gar nicht so einfach, etwas Wertvolles für mich auszuwählen – keine 08/15-Lösung, sondern ein Mantel, der warm, weich, angenehm zu tragen ist und gleichzeitig vor Wind und Wetter schützt. Klar, hier in Bielefeld gibt es selten so richtig Winter mit Schnee, aber kalt kann es schon mal werden.

Kriterien für Winterjacken: Ich brauche eine Kapuze!

Wenn du ein Kind hast, kennst du vielleicht das Problem, dass man einfach keine Hand mehr frei hat für einen Regenschirm. Etwas gibt es immer zu tragen, festzuhalten oder eben eine Kinderhand, die gern gehalten werden möchte.

Und wenn nun keine Hand frei ist, dann braucht es eine Kapuze. Daher ist das für mich Kriterium Nummer 1, wenn es um Jacken geht, die besonders in der nass-kalten Jahreszeit getragen werden.

Also: Ich wollte etwas Warmes. Mit Kapuze. Und weil ich ja fast ausschließlich zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs bin, sollte es auch wasser- und schneedicht sein. Sodass ich immer gut und warm eingepackt bin in meinem wuseligen Alltag.

Meine Wahl fiel auf einen Daunenmantel von Lands‘ End*.

Das Problem mit den amerikanischen Größen

Als mein Mantel bei mir ankommt, bin ich überrascht – er ist wirklich hübsch verpackt. Ich finde solche vermeintlichen Kleinigkeiten wichtig, das macht einfach Freude und ein gutes Gefühl.

Das Problem: Ich hatte nicht bedacht, dass die amerikanischen Größen einfach ganz anders sind als europäische. Ich hatte mich für M entschieden, denn ich dachte noch an dicke Pullover und Schals, die unter dem Mantel Platz finden sollten.

Aber M war mir viel zu groß! In diesen Mantel hätte ich anderthalb Mal reingepasst. Das Coole ist aber: Lands‘ End bietet eine Größen-Beratung an. Meine Empfehlung daher: Nutz die auch! Denn dass ICH Größe S tragen sollte, war mir so nicht klar.

Der Umtausch gestaltete sich aber ganz unkompliziert, im beiliegenden Schreiben heißt es: „Wir sind erst zufrieden, wenn Sie es sind.“ Und das kam mir auch ehrlich vor. Vielleicht wäre ein Verweis auf die wirklich großen Größen schon beim Bestellprozess gut. Oder besser noch: Ein Warnhinweis á la „Sind Sie sich sicher, dass Sie die richtige Größe haben?“

Witzig ist aber, dass ich jetzt ein Kleidungsstück in Größe S habe, das mir wirklich gut passt.

Test-Tragen: Junior ist definitiv Fan!

Ich teste den Mantel morgens auf dem Weg zur Schule und einer ist sofort begeistert: Junior nämlich. Der läuft im Winter sehr gern an der Hand und zwar an der Hand in meiner Tasche. Dass er hier sehr zufrieden ist, ist logisch: Das Innenfutter der Taschen ist so weich und flauschig und fühlt sich einfach richtig gut an. Auch für mich natürlich.

Der Mantel trägt sich aber auch insgesamt sehr gut. Er wärmt, aber nicht unangenehm. In manchen Jacken schwitzt man ja schnell, vor allem wenn man unterwegs in einem überhitzten Bus ist oder so. In diesem Mantel ist das nicht so, das gefällt mir gut.

Der Mantel ist knielang, also Mama würde nie vor kalten Nieren warnen oder so. Und trotz der Länge und auch des Gewichts fühlt er sich beim Tragen gut an. Ich vermute mal, sein ganzes Potenzial entfaltet er erst, wenn man bei stürmischem Wetter an der See ist oder so, aber auch hier in Bielefeld leistet er gute Dienste.

Bei Schnee habe ich ihn auch schon getestet, denn ein paar Flocken gab es in den vergangenen Wochen selbst hier. Meine Kriterien erfüllt er voll und ich kann nur sagen: Warm und mit freien Händen durch den Winter zu kommen, ist es auf jeden Fall wert, sich über amerikanische Größen Gedanken zu machen.

Wert ergibt sich daraus, was wir tun

Wann amortisiert sich nun so ein Mantel? Ich denke, wenn wir damit Dinge erleben, die uns Freude machen. Gute Tage. Und zwar ohne Ärger über nasse Schultern wegen eines Mantels, der nicht wasserdicht ist. Oder wegen einer fehlenden Kapuze. Wenn wir nicht darüber nachdenken, welche Kleidung wir gerade tragen, sondern uns an dem erfreuen, was wir gerade tun.

Wie viele Jahre ich diesen Mantel tragen werde? Ich weiß es nicht. Aber wenn’s nach mir geht, dann darf er lange halten!

Wann hast du das letzte Mal etwas für dich getan?

* Sponsored Link. Den Mantel habe ich von Lands‘ End zur Verfügung gestellt bekommen.

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