Ich habe mein Kind angeschrien. Eben. Ich mag mich nicht dafür und ich fühle mich nicht gut. Es war eine krasse Situation, in der ich wieder mal dachte, ein Puffer wäre gut. Irgendjemand, der da ist in diesen kritischen Situationen. Wenn wieder mal zwei Dickköpfe aufeinanderprallen. Es läuft an, es schaukelt sich hoch und es gibt dann diesen Punkt, an dem es nicht mehr vor und zurück geht. Ich brauche immer einen Moment, bis ich mir die Situation selbst verzeihen kann.
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Unglaublich. Ich bin nicht ich selbst. Der Mann, den ich vor etwa einer Woche kennengelernt habe, kommt demnächst vorbei. In meine Wohnung. Und ich? Räume auf und um, putze Staub, verstecke Dinge, die er nicht sofort zu Gesicht bekommen soll. Ich hab sogar die Müllecke in meinem Wohnzimmer umgeräumt (du siehst das Ergebnis auf dem Beitragsbild). Echt jetzt, Anna?
Bist du es nicht, die immer radikale Offenheit predigt? Die meint, man(n) muss dich so kennenlernen, wie du bist und nicht so, wie du dich gern hättest? Und hatte ich nicht gerade erst darüber geschrieben, dass Menschen, die mich besuchen, mit dem Zustand meiner Wohnung und meines Lebens klarkommen müssen?
Mein unperfektes Leben, meine vielen Ideen und angefangenen Projekte. Das alles kann man an meiner Wohnung sehen. Und vielleicht ist es deshalb so unangenehm für mich, weil dieses Unperfekte im Außen auch auf das Unperfekte im Innen schließen lassen könnte? Wie perfekt kannst du sein? Und: Wie perfekt willst du sein?
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